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Künstliche Intelligenz baut auf durchdachte IT-Architekturen


12. April 2022


So legen Behörden ein starkes Fundament für den erfolgreichen KI-Einsatz

Künstliche Intelligenz kann die öffentliche Verwaltung entscheidend stärken. Durch ihren Einsatz können Leistungen individueller, niedrigschwelliger sowie nachhaltiger gestaltet werden. Diese Vorteile hat auch die Bundesregierung erkannt. KI „Made in Germany“ soll zum weltweit anerkannten Gütesiegel werden. Gehen Behörden die Herausforderung KI an, sollten sie jedoch zunächst ein starkes technologisches Fundament aufbauen, in das KI-Lösungen stabil und sicher eingebettet werden können. Nur dann lassen sich deren Möglichkeiten performant nutzen und Datenschutz gewährleisten. Eine geeignete, standardbasierte IT-Infrastruktur bildet die Grundlage für erfolgreiche KI-Anwendungen.

IT-Architekturen werden zunehmend komplexer. KI-basierte analytische Verfahren und Automatisierung – sogenannte AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations) – helfen Administratoren, aus riesigen Datenmengen die erforderlichen Erkenntnisse zu gewinnen. Doch das funktioniert auch andersherum. IT-Architekturen unterstützen den Einsatz von KI – etwa bei der Entscheidung zwischen dezentraler oder zentraler Datenspeicherung, beim sicheren Sammeln und Transportieren von Daten und bei der Frage, wer die letzte Entscheidung trifft, KI oder Mensch. Denn KI geht einen langen Weg, bevor sie tatsächlich intelligent handelt.

KI erfordert bewegliche Strukturen und hohe Datensicherheit

Entwicklung, Training, Inferenz: Bis die KI schließlich ihren eigentlichen Job macht, stellt jede Phase ihre eigenen Ansprüche. Für die Entwicklung in der ersten Phase braucht es unterschiedlichste Tools aus einem großen Werkzeugkasten – der Cloud. Während des Trainings ist neben einer enormen Rechenleistung die Einhaltung strikter Datenschutzanforderungen nötig. Das kann wiederum am besten in einem Rechenzentrum gewährleistet werden. Bei der Inferenz hingegen erzwingen potenzielle Echtzeiterfordernisse einen Wechsel hin zu Datenquellen an der sogenannten Edge.

Kurzum: KI lebt von Strukturen, die auf die jeweilige Phase optimal ausgelegt sind – und stellt damit dynamische Anforderungen. Für ihren erfolgreichen Einsatz benötigen Behörden eine entsprechende Cloud-Architektur sowie Open-Source-basierte Orchestrierungs-Methoden. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Gewährleistung der Datensicherheit sowie -souveränität. So verhindert beispielsweise ein Zero-Trust-Sicherheitsmodell unberechtigte Zugriffe. Mittels des Internets der Dinge (IOT) werden außerdem analoge Daten von Maschinen, Autos oder Smart Devices digitalisiert und für die KI verwertbar gemacht. Allerdings ist KI trotz ihres Lernprozesses fehlbar. Aus diesem Grund muss am Ende der Kette immer eine menschliche Fachkraft als Kontrollinstanz stehen. Gleichzeitig soll das Zusammenspiel von künstlicher und menschlicher Intelligenz begünstigt werden.

KI „Made in Germany“ muss deutsche Werte und Stärken leben

Behörden müssen beim Einsatz von KI deutschen Ethikanforderungen nachkommen. Darunter fällt die Wahrung von Privatsphäre sowie eine nicht-manipulative, diskriminierungsfreie Nutzung, die den Menschen ins Zentrum stellt. Die Betonung deutscher Stärken garantiert dabei die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Der dezentral verteilte Mittelstand, die Wertschöpfung in der analogen Welt sowie menschliches Fachwissen zeichnen Deutschland aus.

Ganzheitliche Betrachtung durch Expertenwissen

Um die unterschiedlichen Herausforderungen zu lösen, bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung von IT-Architekturen, Software und mathematischer Algorithmen und somit der Zusammenarbeit spezialisierter Organisationen mit Expertenwissen. Auch Entwicklungsplattformen wie Cisco DevNet, auf denen Tutorials, Software Development Kits und Standardschnittstellen geteilt werden, sind hilfreich. Mit der Hilfe starker Partner können Behörden so einen modernen, KI-basierten IT-Betrieb souverän aufbauen, um sich im Einklang mit ihren Anforderungen die Vorteile von KI zu erschließen.

Vielen Dank auch an meinen Co-Author Detlef Wallenhorst.

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