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So können Behörden durch IT Energie sparen


09. February 2023


Susanne Fleissner vor dem Franz Jofes Gletscher in Neuseeland

Der Franz Josef Gletscher in Neuseeland hat 20% seiner Größe verloren.

Der Franz Josef Gletscher in Neuseeland hat seit 1908 drei Kilometer eingebüßt. Bei diesem Anblick wird die Dringlichkeit der Nachhaltigkeit greifbar! Wir alle können und müssen Handeln, für mehr Nachhaltigkeit in der IT. Mit diesem Blog möchte ich Anregungen geben, wie der Einsatz und die Nutzung von IT in den Behörden nachhaltiger geschehen kann.

Von der Metropole bis zur kleinen Gemeinde – die deutsche Verwaltung setzt immer mehr Nachhaltigkeitsinitiativen und -projekte im Sinne der Klimaziele um. Die Digitalisierung beweist dabei, dass es nicht immer großflächig sein muss, sondern dass auch kleine Veränderungen einen wesentlichen Beitrag leisten. Insbesondere durch Maßnahmen in der IT bieten sich Ämtern und Co. vielfältige Möglichkeiten, je nach Bereich 20 bis 50 Prozent Energie einzusparen: von Hardwarekomponenten, die wenig Energie verbrauchen, bis hin zu modernen Softwarelösungen, die durch Automatisierung, IoT und intelligente Vernetzung von Prozessen eine effiziente Nutzung von knappen Ressourcen ermöglichen.

Denn einerseits stehen Behörden besonders unter Handlungsdruck, den BürgerInnen als gutes Beispiel voranzugehen. Andererseits fordern hohe Energiepreise sie genauso heraus wie Unternehmen, schnell wirksame Einsparungen vorzunehmen und die Energieeffizienz zu steigern.

Mit PoE effizienter, günstiger und flexibler arbeiten

Ein Weg, langfristig Einsparungen zu erzielen, bietet Power over Ethernet (PoE). Das Verfahren, bei dem netzwerkfähige Geräte über ein Ethernet-Kabel mit Strom versorgt werden, erfordert lediglich ein Kabel. Das reduziert nicht nur die Energiekosten, sondern erhöht auch die Flexibilität und vermeidet Installationskosten für Steckdosen. Durch den Einsatz eines DC-Microgrids mit UPOE+ können zudem Umwandlungsverluste von Wechselstrom in Gleichstrom vermieden werden. Dies führt zu Einsparungen in allen Verwaltungsgebäuden und einer Verbesserung der Energieeffizienz um bis zu 45 Prozent.

Stromverbrauch von Rechenzentren senken

Laut der Studie „Data Centres and Data Transmission Networks Tracking“ der Internationalen Energieagentur (IEA) vom September 2022 entfallen weltweit 0,9 bis 1,3 Prozent des gesamten Stromverbrauchs auf Rechenzentren. Mithilfe spezieller Software lässt sich die Ressourcenauslastung von CPU und Speicher um bis zu 20 Prozent reduzieren – bei gleichbleibender Leistung. Der Cisco Intersight Workload Optimizer (IWO) analysiert den Ressourcenhunger der virtuellen Maschinen und empfiehlt IT-Teams gezielte Maßnahmen bei der Zuweisung von Rechenressourcen.

Geräte abschalten: Smarte Sensoren für weniger Energieverbrauch

Die Heizung herunterdrehen und die BehördenmitarbeiterInnen frieren lassen? Das ist keine Option. Smart-Building-Sensoren hingegen sorgen frühzeitig für genug Wärme oder schalten die Heizung ab, sobald sich niemand mehr im Büro befindet. Das ist in Zeiten von Hybrid Work und virtueller Collaboration schließlich keine Seltenheit mehr. Sie analysieren auch die Luftqualität und erinnern an regelmäßiges Lüften. Auch Endgeräte wie Drucker oder Access Points müssen nicht aktiv sein, wenn das Büro menschenleer ist – natürlich im Gegensatz zu Cybersecurity-Komponenten, die ständig laufen müssen. Die Abschaltung von 100 Access Points kann bei einem Stromverbrauch von 10 W und einer Ausschaltdauer von zwölf Stunden geschätzt 4.350 kWh pro Jahr sparen. Das spart nicht nur Emissionen, sondern bei den heutigen Strompreisen auch etwa 2.200 Euro.

Gezielt planen – dank Expertise und Best Practices

Der Handlungsdruck steigt, doch Behörden und die öffentliche Verwaltung sind an regulatorische Vorgaben gebunden, beispielsweise Schutzvorgaben der Bundesnetzagentur für kritische Infrastrukturen. Um dennoch IT-seitige Energiesparmaßnahmen kurzfristig umzusetzen, gelingt mit einem erfahrenen Partner wie Cisco.

Gemeinsam mit Kunden und Partnern identifizieren wir Einsparpotenziale und unterstützen die öffentliche Verwaltung dabei, sich einen Überblick über die bestehenden IT-Strukturen zu verschaffen und deren Zweck zu definieren. So kann zwischen notwendigen Anforderungen und überflüssigen Anwendungen unterschieden werden. Die Optimierung konzentriert sich dann auf die Bereiche mit dem größten Potenzial. Eine detaillierte Analyse der Nutzung von PoE-Geräten und der Auslastung von CPU und Speicher bietet sowohl im LAN als auch im Rechenzentrum Einsparpotenziale, die nicht zu vernachlässigen sind.

Sehen Sie sich unsere Best Practices in den Infografiken und Videos an und wenden Sie sich gerne an mein Team.

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