Cisco Blog Deutschland
Teilen

Warum sich Digitalisierung für Medienunternehmen wie MSU lohnt


08. November 2021


Die Medienbranche ist im Umbruch, und das nicht erst seit der Covid-19-Pandemie. Printprodukte sterben aus, das Fachpersonal wird weniger und Menschen nutzen Nachrichten heute auf andere Weise: Laut einer #UseTheNews-Studie des Leibniz-Instituts für Medienforschung hält es die Hälfte der 14- bis 24-Jährigen nicht für wichtig, sich über aktuelle Ereignisse zu informieren. Daher setzen Verlage auf neue digitale Services.

Unternehmen wie die Medien-Service Untermain GmbH (MSU) unterstützen Medienhäuser, indem sie Prozesse automatisieren. Diese Digitalisierungsmaßnahmen erleichtern den Alltag, führen aber auch zu einer Datenflut. Vor welchen Herausforderungen AnbieterInnen und KundInnen in Zeiten der digitalen Transformation stehen und welche Investitionen sich lohnen, darüber spreche ich in dieser Folge unserer virtuellen Interviewtour mit Michael Weis, Prokurist und IT-Leiter bei MSU. Seit 1996 entwickelt und betreibt die MSU leistungsfähige IT-Lösungen für Unternehmen und Behörden. Mit ihren 30 MitarbeiterInnen sitzt sie in Aschaffenburg.


Michael, vor welchen Herausforderungen steht die Medienbranche aktuell?

Früher hatte fast jeder Haushalt ein Tageszeitungsabonnement. Dann kam das Internet und Nachrichten waren plötzlich umsonst verfügbar – zumindest anfangs. Wir als Medienhaus hatten gegen Ende der Neunziger bereits sehr früh eine Paywall. Ich erinnere mich, dass uns damals ein regelrechter Shitstorm entgegenschlug. Heute ersetzt Social Media oftmals die Tageszeitung. Das ist schwierig für Medienhäuser: Es wurde viel ausprobiert, viel investiert. Mit Formaten wie dem E-Paper-Abo wurden auch Erfolge erzielt, aber das reicht nicht aus. Es war und ist ein großer Umbruch für eine Branche, die sich jahrzehntelang kaum verändern musste.

Welchen Mehrwert leistet MSU für Medienhäuser konkret?

Unser Service wurde vor 25 Jahren von einer Tageszeitung ins Leben gerufen, um das Internet zu erobern. Seitdem hat sich viel getan. Heute entwickeln wir zum einen Softwarelösungen, zum anderen sind wir ein IT-Unternehmen und unterstützen unsere Kunden beim Design und dem sicheren Rund-um-die-Uhr-Betrieb ihrer digitalen Services und der Einhaltung von damit verbundenen Compliance-Vorgaben. Was die Software-Kollegen entwickeln, das betreiben wir mit einem hohen Digitalisierungsgrad. Konkret bieten wir beispielsweise unseren MSUsport Ergebnisdienst an: Spiele, Ergebnisse und Tabellen werden automatisiert für Kunden aufbereitet. Wir erstellen aus den Daten auch Standardmeldungen für regelmäßige Veranstaltungen – eben Sisyphusarbeit, die auch eine KI erledigen kann. So bleibt den Redakteuren mehr Zeit für Wichtigeres.

Damit steht ihr vor einer wahren Datenflut. Wie bewältigt ihr diese?

Dafür brauchen wir hoch performante Netzwerklösungen. Aus diesem Grund haben wir gerade erst die Komplexität unserer IT-Landschaft mit Cisco DNA reduziert. Dabei hatten wir zwei Kernpunkte: Erstens die Netzwerksicherheit – vorher konnte jeder sein Gerät an die Netzwerkdose anschließen und war drin. Das wird jetzt streng kontrolliert. Und zweitens die Netzwerksegmentierung und Transparenz: Nun haben wir einen vollständigen Überblick über NutzerInnen, Geräte, Apps und Prozesse.

Was funktioniert jetzt besser – für euch, aber auch für eure KundInnen?

Unsere internen KundInnen können sich schneller im Netzwerk bewegen. Und dank der KI-gestützten Analyse identifizieren und beheben wir Probleme, die wir vorher stundenlang suchen mussten, jetzt in Minuten. Außerdem können wir User einfacher onboarden, bieten durch die Segmentierung weniger Angriffsflächen und haben ein sicheres, schnelles sowie stabiles Netzwerk. Das ist eine gute Basis, auf der wir in den nächsten Jahren weiter aufbauen können. Nach unserer großartigen Zusammenarbeit sind wir mit den engagierten Cisco-Netzwerkpartnern auch weiterhin regelmäßig im Austausch und arbeiten an der steten Optimierung des Netzes.

Hatte auch die Pandemie Auswirkungen auf euch?

Natürlich. Zum Beispiel wurde unser Kundenportal, in dem wir Projekte teilweise von der Kommunikation bis zum Endprodukt vollständig abwickeln, seit der Pandemie noch stärker genutzt. Auch Corona war ein Grund, warum wir unser Netzwerk überholt haben. Allgemein verzeichneten wir massiv zunehmende Bandbreitenanforderungen. Es gab einen sprunghaften Anstieg des WLAN-Verkehrs. Außerdem mussten wir PCs durch Laptops ersetzen. Zusätzlich haben wir mit VoIP eine neue Telefonieinfrastruktur implementiert, mit der man über Softphones auch einfacher im Homeoffice arbeiten kann.

Für die IT gab es also mehr als genug zu tun. Welche Veränderungen bleiben bestehen?

Corona hat viele veraltete Prozesse aufgedeckt, die wir nun modernisieren konnten. Unter anderem wird das Homeoffice weiterhin in unserer Firmenkultur verankert bleiben. Durch unsere extrem gesteigerte Netzwerkperformance können wir außerdem die zahlreichen virtuellen Meetings störungsfrei beibehalten. Kundentreffen gibt es zwar noch persönlich, jedoch seltener. Das bedeutet weniger Aufwand für beide Seiten und mehr Zeit für technische und organisatorische Weiterentwicklungen. Insgesamt werden wir weiter in digitale Innovationen investieren – denn wir haben gesehen, welche Vorteile das mit sich bringt.

 

Zu Michael Weis

Michael Weis ist Prokurist und IT-Leiter bei der Medien-Service Untermain GmbH in Aschaffenburg. Seit 1996 steht MSU Medienhäusern mit individuell konfigurierbaren IT-Lösungen zur Seite – von der Analyse und Beratung über Design und Entwicklung bis hin zum Betrieb komplexer Anwendungen in einem geeigneten und sicheren Hosting-Szenario. Als Teil einer starken, traditionsreichen Mediengruppe weiß MSU, wo die Herausforderungen der Medienbranche heute liegen und welche Lösungen einen Mehrwert schaffen.

Tags:
Kommentar hinterlassen