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Home-Office Zeit eines Cisco SEs – wie schaut dies in der Realität aus ?


24. March 2020


Diesmal ein etwas anderes Thema von mir und etwas ausserhalb von Routing und SD-WAN, aber vielleicht ist es in dieser besonderen Zeit auch mal spannend, einige Dinge aus dem Alltag eines Cisco SEs im Home-Office zu zeigen und wie ein Systems Engineer bei Cisco in dieser Zeit arbeitet – ein kurzer Blick “hinter die Kulissen” sozusagen….

Ein herzliches Dankeschön an alle “an der Front”, aber auch an die IT-Crews !

In diesen besonderen Tagen findet man eine ganze Menge an Beiträgen mit Leuten, die grinsend aus ihrem Home-Office berichten und Fotos herzeigen, wie sie von zuhause aus ihre Arbeiten erledigen. Natürlich geht dies in der IT besser als in anderen Berufen. Virtuell können keine Gestelle aufgefüllt und keine kranken Leute gepflegt werden – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an all die Leute, die aktuell “an der Front” noch mehr leisten als sonst.

Auf der anderen Seite leisten zurzeit auch viele IT-Crews mehr als gewohnt, denn Firmen, Schulen und Institutionen arbeiten mit Hochdruck daran, ihre Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten zu lassen und die Schulen sind damit beschäftigt, ihre Unterrichtsmethoden so gut es geht in die digitale Welt zu verschieben, damit die Kinder von zuhause aus arbeiten und lernen können.
Die IT-Crews weltweit sind gefordert, diese Umstellungen zu unterstützen und Lösungen zu evaluieren, zu testen, zu implementieren und Schulungs-Unterlagen in diversen Sprachen zu verfassen, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten so gut es geht – auch hier ein herzliches Dankeschön!

Als Cisco Mitarbeiter arbeite ich in einer Firma, die seit der Gründung auf digitales Arbeiten ausgerichtet ist. So bedeuten diese Zeiten keine besondere Umstellung für die internen Prozesse und die nötigen Infrastrukturen sind bei Cisco schon lange etabliert – sie werden momentan jedoch einer wirklichen Belastungsprobe unterzogen.

Ich möchte in den folgenden Zeilen das Home-Office vorstellen, das ich als Cisco Mitarbeiter nutze und aus dem ich sowohl interne als auch Kundenmeetings durchführe – ein Blick hinter die Kulissen also und nichts ist gestellt, ich benutze seit Jahren das mehr oder weniger gleiche Setup, wenn ich von zuhause aus arbeite.

 

Die Cisco Kultur – eine remote-working Kultur

Bei Cisco kenne ich seit meiner Anstellung im Jahre 2005 die Devise, dass Arbeiten eine Tätigkeit und nicht ein Ort darstellt und dass die Resultate zählen und nicht, wo oder wann man diese erarbeitet hat. Mit diesem Grundsatz spielt es keine Rolle, ob ich von zuhause aus arbeite oder im Büro sitze und ob ich meine Präsentation morgens um 9 Uhr oder abends um 20 Uhr erstellt habe – ich bin im gesamten Arbeits-Alltag sehr selbständig unterwegs. Dies wird auch mit der Teamstruktur gelebt, denn meine Chefs in den letzten Jahren waren einmal in Zürich, einmal in Rolle (VD) stationiert und bei Kollegen wiederum konnte der Chef auch in UK oder in den USA oder in Asien zuhause sein. Die Gemeinsamkeit war jedoch, dass wir als Team immer digital zusammengefunden haben, am Anfang noch mit Tandberg-Systemen und sehr bescheidener Video-Qualität und in den letzten Jahren vermehrt auch von zuhause aus mit hochauflösenden Bildern mit den moderneren Cisco Videosystemen.
Rückblickend, welch ein Unterschied, wenn ich mich zurück in das Jahr 2010 versetze, als ich ein Teammeeting in Rolle (VD) von Zürich aus mit einem Tandberg-1000 System verfolgte und knapp erkennen konnte, wer welche Person im Raum war… Das ist heute um Welten besser als vor 10 Jahren.

Aber beginnen wir mit dem Blick hinter die Kulissen im Jahr 2020.  Wie schaut mein Home-Office aktuell und in der Realität aus?

Mein Home-Office im Jahre 2020

Bei Cisco hat man als Mitarbeiter die Möglichkeit, ein Videosystem zu beziehen und ich hatte mich vor ca. 3 Jahren für ein Cisco DX70 entschieden, nachdem mir das DX80 entschieden zu gross war – mein Schreibtisch ist nun mal nicht endlos…

Mit dem DX70 nehme ich an internen Teammeetings teil oder kommuniziere mit Kunden und zeige auch Präsentationen von meinem Mac-Rechner aus.
Direkt am Rechner kommunizieren wir mit WebEx Teams – das am ehestens als Content-Sharing Plattform bezeichnet werden kann, denn hier können Räume eingerichtet werden und man lädt dann Kunden oder Arbeitskollegen ein, sich am Austausch innerhalb des Raumes zu beteiligen, dies können dann Chats, Fotos, Videos, Präsentationen oder andere digitale Inhalte sein.

Das Cisco DX70 ist direkt mit der Cloud via Internet verbunden und muss somit nicht aufwändig via VPN in das Cisco Firmen-Netzwerk eingebunden werden, diese Zeiten sind vorbei und das Einrichten ist auch sehr einfach geworden und Sache von einigen wenigen Minuten.

Team Meeting am Montag, 23. März 2020 – 9:10 Uhr

Die folgenden Bilder sind aus dem wirklichen Arbeitsalltag und zeigen unser Teammeeting vom Montag, 23. März 2020 – jeder nimmt von zuhause aus daran teil, einige via Video-System wie ich, andere direkt vom Computer aus mit der eingebauten Kamera & Mikrofon. Unser Chef Markus zeigt gerade seine Präsentation für das Team – so sieht es jeden Montagvormittag bei mir zuhause aus, wenn ich am Teammeeting teilnehme
(wenn auch nicht immer so aufgeräumt, resp. den “Ramsch” auf meinem Tisch habe ich nach rechts geschoben – man will ja auf den Fotos einigermassen gut dastehen… ;-)).

Das Team – virtuell mit Video in Szene gesetzt

Etwas Spass muss natürlich auch sein…
Danke an Markus, Erwin, Simon und Matthias, dass ihr hier so spontan mitgemacht habt, die Idee für diesen Blog kam mir wirklich erst heute morgen kurz vor dem Meeting. Fotografiert ist dies übrigens nicht mit einer professionellen Kamera, sondern ganz “händisch” mit meinem Smartphone – die Qualität der Videos ist in Wirklichkeit noch besser als auf den Fotos.

 

Kundenmeetings

Natürlich können auch Kundenmeetings nach dem gleichen Muster durchgeführt werden – so hatte ich letzte Woche mit der gezeigten Ausstattung ein mehr als zweistündiges digitales Meeting mit Video und Präsentation, inkl. einer 10′ Kaffee-Pause zwischendrin – wie wenn wir uns vorort getroffen hätten, nur den Kaffee musste ich mir selber organisieren 😉

Zur Qualität des Meetings:
Es ist für mich immer ein gutes Zeichen, wenn das Meeting interaktiv verläuft und Fragen von der Gegenseite kommen – dies war hier der Fall, es wurden aktiv Fragen gestellt und auch Bezug auf die gezeigten Inhalte genommen.
Ich selber fand das Meeting gelungen, auch wenn es “nur” digital stattfand und der Kunde hat auf Nachfrage bestätigt, dass es auch für ihn eine gute Erfahrung war. Die Technologie bewährt sich somit nicht nur bei Cisco internen Meetings, sondern auch im Kontakt mit Kunden.

Weitere Vorteile im Homeoffice – Zweiter Bildschirm

Ich kann das Video System bei Bedarf durch Anschluss an den Rechner als zweiten Monitor einsetzen, auch dies ist eine Option, die man je nach Arbeitsweise nutzen kann.

Nach Anschluss des Videosystems an den Mac wird das DX70 als zweiten Monitor erkannt und somit kann mit beiden Bildschirmen gearbeitet werden – auf dem nachfolgenden Foto ist das DX70 mit dem geöffneten Browser des Macs zu erkennen:

Und wenn einem in dieser speziellen Zeit einmal die Decke auf den Kopf fallen sollte – man kann die Arbeitsmittel auch für den sozialen Kontakt nutzen – wir hatten letzte Woche ein virtuelles “Team-Kaffee-Meeting” und uns via Video einfach mal so für einige Minuten getroffen, um uns auszutauschen – auch das ist wichtig in dieser speziellen Zeit.

Alles in allem kann ich sagen, dass Home-Office gut funktionieren kann – es muss jedoch die entsprechende Kultur und das Vertrauen vorhanden sein, um dies umzusetzen, aber vielleicht gibt die aktuelle Situation vielen Firmen die Gelegenheit, dies auszuloten.

Einige persönliche Empfehlungen nach meinen 15 Jahren Home-Office an alle, die dies neu ausprobieren:

  • Trennt den Arbeits- vom Privatbereich, wenn möglich mit separaten Räumen
    (ich hatte einige Zeit mein Büro in einer Ecke des Schlafzimmers… nicht gut, das Loslassen von der Arbeit fällt viel schwerer…)
  • Definiert Tages-Strukturen, auch im Home-Office (Beginn & Ende eines Arbeitstages)
  • Bei Video-Konferenzen – achtet auch auf eure Umgebung und denkt daran, dass ihr mit Video arbeitet, man sieht euch bei allem was ihr macht.
  • Macht euch vertraut mit der Lösung um Stress zu vermeiden wenn ihr der Moderator seid und bleibt fokussiert während des Meetings – es ist nicht optimal wenn man Leute hört, die auf der Tastatur rumtippen während das Meeting läuft…
  • Auch bei virtuellen Meetings gelten die gleichen Verhaltensregeln wie in einem “richtigen” Meeting.
  • Schaut euch den “Stumm/Mute” Knopf gut an und aktiviert ihn wenn ihr nicht aktiv seid – die Kollegen am anderen Ende danken es euch 😉

Hier sei noch erwähnt, mit welchen Produkten ich arbeite:

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