Meine Schwiegermutter rief mich vergangene Woche an und gratulierte mir zu meinen gutaussehenden Kollegen. Ich musste ihr natürlich uneingeschränkt recht geben, aber ich war doch etwas verwirrt. Kurzes Nachfragen machte klar: Sie hatte den Beitrag über Home Office in 10vor10 gesehen, in dem auch meine Kollegen Niema Nazemi und Frank Horn zu Wort kamen. Ich sah mir den Beitrag nochmals an und war wieder einmal erstaunt, wie gross die Unterschiede in der Digitalen Transformation von Unternehmen und der Gesellschaft noch immer sind.
Während es für uns bei Cisco seit langem völlig normal ist, dass wir von Zuhause aus arbeiten, sind weite Teile der Schweizer Unternehmen nach wie vor überzeugt, dass man nur im Büro wirklich produktiv arbeiten könne. Anwesenheit wird mit Arbeit gleichgesetzt.
Sicher ist Home Office nicht für alle Berufsgruppen gleichermassen geeignet. Aber nehmen wir einmal mich als Beispiel: Ich arbeite in einem internationalen Team für die Region Zentraleuropa. Mein Chef sitzt in Israel, meine direkten Teamkollegen sind in Dubai, Madrid, Paris und London. Ich arbeite mit Kollegen in Warschau, Wien und Moskau zusammen. Ob meine Kollegen in den WebEx- oder TelePresencekonferenzen nun die offzielle Bürowand oder die Wand in meinem Home Office sehen, würde ihnen vermutlich nicht einmal auffallen.
Wichtig ist, was ich leiste, nicht wo ich es leiste
Und natürlich geniesse ich es dann um so mehr, wenn ich mit meinen Schweizer Kollegen im Büro einen Kaffee trinken kann. Damit ich nicht völlig vereinsame und sich die Kollegen auch noch an mich erinnern, gehe ich an 2 Tagen in der Woche ins Büro. Aber produktiver bin ich, wenn ich zuhause arbeite. Es entfallen morgens und abends je 30 Minuten Arbeitsweg. Da wir feste Zeiten haben, zu denen wir unsere Kinder in die Kita/Hort bringen und wieder abholen müssen, heisst das, dass ich pro Tag fast eine Stunde länger arbeiten kann. Ich habe mehr Zeit zu überlegen, mehr Zeit für Pausen zwischendurch, mehr Ruhe – dadurch unterlaufen mir (hoffentlich) auch weniger Fehler.
Die richtige Ausstattung ist wichtig
Für meinen Arbeitgeber hat es fast nur Vorteile, wenn ich von Zuhause aus arbeite. Ja, er muss mich mit einer Grundausrüstung ausstatten.
Bei uns besteht diese aus einem ISR für’s Home Office und einem TelePresence Tischgerät. Das ist sicher die gehobene Variante, es ginge auch mit einem Office Extend Accesspoint, oder auch einfach dem AnyConnect VPN Client auf dem Laptop. Wichtig ist, dass die Sicherheit und die effiziente Zusammenarbeit gewährleistet sind. ISE für Access Control sowie WebEx und Spark schaden auf gar keinen Fall, sind aber Investitionen, die die meisten Unternehmen sowieso schon getätigt haben (sollten). Aber schon dadurch, dass ich keinen festen Schreibtisch im Büro in Anspruch nehme, spart Cisco pro Jahr und Mitarbeiter eine Menge Geld. Dass ich, wenn Handwerker kommen, zuhause arbeiten kann, statt freizunehmen und Däumchen zu drehen, nutzt uns beiden, denn ich bin produktiv und spare kostbare Urlaubstage für die Schulferien.
Und ja, mein Home Office sah auch schon so aus, wie auf dem Bild. Bei dem Kindergarten, den manche Leute im Büro veranstalten, habe ich doch daheim trotzdem noch mehr Ruhe.
Cisco’s Home Office Lösungen sind nur ein Teil der Cisco Digital Networking Architecture DNA. Um mehr zu erfahren gehen Sie auf www.cisco.ch/de/dna.
1 Kommentare
Vielen Dank für die Blumen 😉
ich kann nur unterstreichen, die Flexibilität durch Homeoffice als normaler und voll akzeptierter Arbeitsmodus ist ein gigantischer Zufriedenheitsfaktor. Kaum ein Unternehmen, dass in der Topliste für “Best place to work”landet und Flexibilität und Eigenverantwortung nicht elementarer Bestandteil der Unternehmens- und Managment-Kultur sind.
Ich habe mal über ein Jahr jeden Tag protokolliert, was ich an Reisezeit und gefahrenen Kilometer einspare, indem ich nicht ins Büro pendle, wenn nicht wirklich nötig (10min falls Strassen leer sind, 30-40min mit Verkehr, one way!). Und viele Meetings mit Kunden und Cisco Partnern können per Telepresence in super Qualität virtuell gemacht werden, also habe ich das aktiv genutzt, wenn es mir sinnvoll erschien. 3-4h unterwegs für ein 1h meeting in Bern? Da gilt es sauber abzuwägen ob das wirklich Sinn macht.
Was kam bei dieser Messung heraus? 8000km weniger auf der Strasse oder SBB. Die eingesparte Reisezeit lässt sich auf 15% höhere Produktivität umrechnen, oder eben auch in quality time für schöneres als überfüllte Bahnen zur Stosszeit oder sinnloses Abgenerve über Stau. Das ist das Schöne an der Eigenverantwortung, ich kann entscheiden was wirklich sinnvoll ist, auch für mich persönlich 🙂