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Wie relevant ist TWITTER im deutschsprachigen Raum?


21. November 2010


Zu den Twitter-User-Zahlen: einerseits nicht so einfach, diese wirklich herauszufinden, weil Twitter damit eher restriktiv umzugehen scheint. Andererseits habe ich vor ein paar Monaten herumgesucht und bin für Deutschland auf ca. 250.000 User gekommen und für Österreich auf ca. 25.000. (Btw & sorry: über Zahlen für die Schweiz bin ich leider nicht gestolpert. Wenn wer welche hat: bitte senden!)

VERSCHWINDEND GERINGE ANZAHL TWITTER-USER IN D UND Ö

Seit kurzem gibt es einen sehr interessanten Service was die Nutzerzahlen von Facebook und Twitter betrifft: den Social Media Radar – – für’s erste nur für Österreich, laut Betreiber Gerald Bäck von Digital Affairs ist aber die Deutschland-Expansion schon in Planung. Demzufolge aktueller Stand der Twitter-User in Österreich: 33.642. Wenn wir nun bei einem Verhältnis Deutschland zu Österreich von 10:1 bleiben (wie oben), bedeutet das für Deutschland ca. 330.000 User. Und das bedeutet für beide Länder: die Anzahl an Usern ist lachhaft.

Vor allem in Relation mit Facebook. Ebenfalls laut Social Media Radar beträgt die Anzahl der User alleine für Österreich 2.177.640 – das würde ich bei ca. 8 Mio. Einwohnern schon als relevante Größe für ein Medium betrachten.

HEAVY-USER, JOURNALIST/INNEN, INTERNET-EXPERT/INNEN NUTZEN TWITTER INTENSIV

Geht man bezüglich Twitter aber etwas tiefer lässt sich hingegen sagen: die Masse alleine macht’s auch nicht immer aus. Am 3.11. war ich bei einer  “OTSconnect”-Diskussions-Runde der APA (Austria Presse Agentur) Tochter OTS mit Bloggern, IT- und Online-Journalisten am Podium. Auf meine Frage: “Xing versus Twitter – wo macht es für ein Unternehmen wirklich Sinn, eine Community aufzubauen/ sich inhaltlich zu engagieren?” ware die einhellige Meinung der Profis: „Xing ist wirklich nicht relevant, Twitter aber auf alle Faelle.“

Warum?

  • Xing wird von den meisten Usern als eine reine Adress- und Kontakt-Datenbank/-börse verwendet. Wer – so wie ich – bei einigen inhaltiche Gruppen angemeldet ist weiss, dass in diesen wenig Diskussion oder Interaktion stattfindet.
  • Twitter wiederum hat zwar relativ gesehen deutlich weniger User, dafür ist dort aber eine sehr hochwertige Klientel an Opinion Leadern/ Meinungsführern vertreten. Twitter wird auch von Journalisten und Medien-Leuten sehr intensiv genutzt. Multiplikatoren also, die auch gerne mal in die Tiefe gehen.

Das heisst: wem es nicht unbedingt darum geht, viele Personen zu erreichen, als gezielter zu – eventuell – komplexeren Themen auch mit weniger Leuten in Kommunikation zu treten, sollte sich auf Twitter engagieren. Auch nicht schlecht. Follower-Zahlen für Einzelpersonen wie in den USA – zB. +1,5 Mio. für Cisco CIO Padma Warrior – werden aber auch weiter im deutschsprachigen Raum eher unwahrscheinlich sein.

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