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Unternehmen mit Sicherheit im Home Office oft überfordert – 5 Tipps


20. January 2021


Corona hat die Digitalisierung der Arbeitswelt rasant beschleunigt. Gerade europäischen Unternehmen ist es nach eigenem Bekunden gut gelungen, Mitarbeitende schnell von zu Hause arbeiten zu lassen. Die Organisation der Remote-Arbeit belastete jedoch bestehende Digitalrichtlinien und die Business-Continuity-Planung. Gleichzeitig sind die Sicherheitsanforderungen deutlich gestiegen. Das ist ein Aspekt, den Unternehmen immer noch zu häufig vernachlässigen oder der sie schlicht überfordert. Das zeigt eine globale Studie, für die Cisco mehr als 3.000 IT-Entscheidungsträger aus Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branche befragt hat.

Demnach ist der Anteil der Remote-Arbeit durch die Krise weltweit rapide gewachsen und wird auch in der Zeit nach der Pandemie deutlich höher sein als zuvor. So ist in Deutschland der Anteil von Unternehmen, bei denen mehr als die Hälfte der Mitarbeiter im Home Office arbeitet, von 15 auf 53 Prozent angestiegen. Fast ein Viertel (24 %) der deutschen Unternehmen erwartet, dass es bei ihnen auch nach der Pandemie so bleibt. International liegt der Wert sogar bei 37 Prozent.

Mobiles Arbeiten gefährdet die Unternehmensnetzwerke

Die schnelle Umstellung hat die IT vor enorme Herausforderungen gestellt. Am häufigsten wurde der sichere Zugriff auf Firmennetze genannt (64 %), gefolgt vom Datenschutz (54 %) und der Aufrechterhaltung von Kontroll- und Durchsetzungsrichtlinien (43 %). Dabei betrachten in Deutschland jeweils 55 Prozent der Befragten, private und geschäftliche Geräte (Laptops, Desktop-PCs), die nicht auf den Remote-Einsatz eingerichtet waren, als größte Bedrohung.

Viele Cyberkriminelle nutzten die Gelegenheit, dass Unternehmen und Mitarbeitende quasi über Nacht auf Remote-Arbeit umstellen mussten. Weltweit nannten 59 Prozent die mangelnde Sensibilisierung und Aufklärung der Mitarbeiter als größte Herausforderung für die Sicherheit. In Deutschland waren es deutlich weniger (49 %), hier wurde die Vielzahl zu verwaltender Tools und Lösungen (55%) als größtes Problem genannt.

Cybersicherheit ist wichtig, aber nicht wichtig genug

Gleichzeitig sagen nur 31 Prozent der deutschen IT-Entscheider, dass die Cyberbedrohungen um mindestens ein Viertel zugenommen haben. Im internationalen Vergleich sehen dagegen 61 Prozent einen deutlichen Anstieg der Bedrohungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen die Wichtigkeit der Remote-Arbeit zwar erkannt haben, die Zunahme von Cyberbedrohungen aber unterschätzen. So gaben 47 Prozent der Befragten an, dass Cybersicherheit wichtiger sei als zuvor, aber nur 32 Prozent sehen das Thema als extrem wichtig an. Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt lag bei 44 Prozent.

Gleichzeitig erwarten 56 Prozent der deutschen Unternehmen einen moderaten Anstieg der Cybersicherheits-Investitionen. Die Prioritäten liegen dabei vor allem auf einem sicheren Netzwerkzugriff (32 %), gefolgt von der Erhöhung des allgemeinen Sicherheitsniveaus (28%), der Benutzer- und Geräteverifizierung (22%) sowie der Cloud-Sicherheit (18 %)

Tipps für den sicheren Einsatz von Remote-Mitarbeitern

Mit der zunehmenden Arbeit von Zuhause oder unterwegs vervielfachen sich die Angriffsmöglichkeiten. Gerade Unternehmen, die schnell Remote-Arbeit einführen mussten, haben dabei die Sicherheit nicht immer ausreichend mitbedacht. Aber auch andere Unternehmen fokussieren sich oft noch zu sehr auf den Perimeterschutz, obwohl dieser nur einen Teil ihrer Arbeitsrealität schützt. Im Folgenden daher einige Empfehlungen, die das ortsunabhängige Arbeiten sicherer machen:

 

  • Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über sichere „Work-From-Home“-Praktiken (WFH)

Mit jedem Remote-Mitarbeitenden steigt die potenzielle Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Daher ist es essenziell, jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter über Sicherheitsrisiken aufzuklären, die WFH mit sich bringt.

 

  • Vergewissern Sie sich, dass die Personen wirklich die sind, für die sie sich ausgeben

Bei der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wird in einem zweistufigen Prozess anhand zweier unabhängiger Endgeräte sichergestellt, dass der richtigen Person Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk gewährt wird – beim Fernzugriff wird das noch wichtiger.

 

  • Ermöglichen Sie einen sicheren Zugriff von überall aus

Ein „virtuelles privates Netzwerk“ (VPN) bietet einen sicheren Tunnel zwischen Benutzern und Anwendungen.

 

  • Wehren Sie Sicherheitsbedrohungen an jedem Eingangspunkt ab

Da mehr Remote-Arbeit mehr Angriffspunkte in Form von dezentralen Endgeräten schafft, sind zwei Verteidigungsebenen nötig: Die erste Ebene blockiert Domänen, die schädliches Verhalten zeigen, bevor sie in Ihr Netzwerk gelangen. Die zweite Ebene kapselt betroffene Geräte sofort vom Unternehmensnetzwerk ab.

 

  • Sichern Sie Ihre Ressourcen jetzt und für die Zukunft

Machen Sie nicht den Fehler, neue Probleme entstehen zu lassen, indem Sie nur aktuelle Probleme lösen. Wählen Sie stattdessen einen Anbieter mit Sicherheitslösungen aus, die sich in Ihre bestehenden Investitionen integrieren lassen.

 

Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ortsunabhängig einfach und effektiv zu schützen, hat Cisco mit „Secure Remote Worker“ eine integrierte und skalierbare Lösung geschaffen, die sicheren Zugriff und Schutz von überall aus gewährleistet.

Erfahren Sie mehr zur Studie sowie weiteren aktuellen Trends und Technologien über die Cisco Executive Perspectives Webseiten.

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