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SD-WAN@Home: Beruflichen von privatem Datenverkehr trennen

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Die Arbeitswelt ist hybrid geworden. Das zeigt eine aktuelle Civey-Umfrage im Auftrag von Cisco. Demnach müssen nur noch 6,5 Prozent der Arbeitskräfte in Deutschland vollständig im Büro arbeiten – und 3,9 Prozent immer zu Hause. Der Rest wechselt zwischen den Arbeitsorten hin und her. Ein Drittel der Arbeitnehmenden hat dabei sogar vollständige Entscheidungsfreiheit.

Unternehmen müssen sich auf diese neue Flexibilität einstellen. Dies gilt aus technischer Sicht nicht nur für Anwendungen und Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch die Infrastruktur. Gerade im Homeoffice liegt hier noch einiges im Argen. Denn bei langsamer oder fehlender Verbindung wird die Schuld meist vorschnell auf den Internet-Provider geschoben. Doch häufig liegt die Ursache tatsächlich in den eigenen vier Wänden.

Homeoffice-Infrastruktur vom Unternehmen gemanaged

Private Anwendungen besitzen oft andere Prioritäten als berufliche. So kann der private Router zum Beispiel optimal für Video-Streaming oder Gaming eingestellt sein, aber nicht für Videokonferenzen oder Dokumenten-Sharing. Daher sollte beruflicher und privater Datenverkehr getrennt werden – auch in der Infrastruktur zu Hause.

So lässt sich im Homeoffice ein firmeneigener Meraki Z3 oder Meraki MX Router zwischen den vorhandenen privaten Router und die Firmengeräte schalten. Da viele Mitarbeitende ohnehin Laptop und Handy vom Unternehmen gestellt bekommen, manche auch Drucker, IP-Telefon, Videoendgerät oder spezielle Eingabe- und Ausgabegeräte, können diese dann remote über den Firmen-Router verwaltet werden.

Durch Split Tunneling lässt sich der Intranet- vom Internetverkehr trennen. Dazu wird der vom Unternehmen verwaltete Router so eingestellt, dass er automatisch nur dann VPN aktiviert, wenn ein Zugriff auf das Unternehmensnetz nötig ist. So können Nutzende Web-Anwendungen wie Google, YouTube, Office 365, Salesforce oder Cisco Webex verwenden, ohne das Firmennetz zu belasten.

Die Homeoffice-Infrastruktur gemanaged vom Unternehmen bringt für beide Seite Vorteile. Mitarbeitende erhalten auch im Homeoffice eine Infrastruktur, die für die berufliche Nutzung optimiert ist, ohne dass ihre persönlichen Einstellungen auf dem privaten Router verloren gehen. Das Unternehmen kann die Infrastruktur steuern und die Ressourcen des eigenen Netzwerks entlasten, um hohe Performance sowie Ausfallsicherheit zu gewährleisten.

Beispiel Ecclesia

Wie eine solche Lösung in der Praxis funktioniert, zeigt zum Beispiel die Ecclesia Holding GmbH. Im Zuge der Pandemie hat sie die Zahl an Homeoffice-Arbeitsplätzen in kürzester Zeit auf das Fünffache erhöht, ohne dass es einen Unterschied in puncto Qualität oder Sicherheit zum Arbeiten im Büro gibt. Cisco Meraki Z3 Teleworker Gateway bietet dafür eine sichere und leistungsfähige WiFi-Verbindung im Homeoffice und Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Endgeräte wie IP-Telefone.

Die IT von Ecclesia profitiert nun von Cloud-basiertem Remote-Management für Netzwerk und Homeoffice. Die Transparenz der Meraki-Lösung ermöglicht es, die Leistung des privaten Internet-Anschlusses zu messen und Probleme zu lokalisieren, bevor sie vom Nutzenden wahrgenommen werden. Das zentrale Monitoring und Troubleshooting erfolgt dabei über ein selbsterklärendes Dashboard.

LTE- und DSL-Fallback

Es kommt aber immer wieder vor, dass die Internet-Verbindung im Homeoffice gestört ist. Was sich bei einem Homeoffice-Tag im Monat vielleicht verkraften lässt, stört bei häufiger Heimarbeit doch sehr. Meist behelfen sich Mitarbeitende über ihr privates Handy als Hotspot. Doch mancher ist vielleicht mit der Einrichtung überfordert oder besitzt keinen Internet-Mobiltarif.

Bei dauerhaftem Homeoffice sollten Unternehmen daher eine Fallback-Lösung auf dem von ihnen verwalteten Router einrichten. Dies kann eine LTE-Verbindung ins Mobilfunknetz des vom Unternehmen genutzten Providers sein – oder auch eine zweite DSL-Leitung. Letztere kommt etwa für Vorstände in Frage oder für Mitarbeitende, die auf eine permanente und schnelle Internetverbindung angewiesen sind, um hohen Umsatz zu generieren, zum Beispiel Broker.

Optimales Setup

Hohe Performance im Homeoffice ist sowohl für die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden als auch aus Sicht der Gesprächspartner wichtig. Denn ruckelnde Videos oder abgebrochene Sätze sollten bei Video-Calls kein Thema mehr sein. Ein vom Unternehmen verwalteter Router kann die firmeneigenen Geräte wie Smartphone und Laptop so konfigurieren, dass Sprache und Video priorisiert sind. Schließlich hängt die Qualität des Heimarbeitsplatzes von der Präsenz des Mitarbeitenden ab, insbesondere bei zeitkritischen Diensten.

Der langfristige Erfolg von Hybrid Work basiert zu einem großen Teil auf der richtigen Technologie. Um die Infrastruktur im Homeoffice zu optimieren, sollten Unternehmen neben zentral verwalteten Geräten auch eine zentral verwaltete IT bereitstellen. So ermöglichen Cisco Meraki Router eine hohe Qualität und Performance, damit das Homeoffice auch nachhaltig einen hohen Mehrwert für alle bringt.

 

Erfahren Sie mehr über Meraki Z3 und Meraki MX.

 

Authors

Detlev Kühne

Direktor Mittelstandsvertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung

Cisco Deutschland Vertrieb Commercial

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