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M2M und IoE: Hoffnungsträger oder Bedrohung für das Business?

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Die Erwartungen an die Maschine-zu-Maschine (M2M)-Kommunikation und das Internet of Everything (IoE) sind gewaltig. Gemäß unserer aktuellen IoE Value Index-Umfrage unter Entscheidungsträgern aus zwölf Ländern glaubt ein Drittel, dass IoE zu mehr Jobs führt. Fast die Hälfte erwartet höhere Gehälter durch neu entstehende Berufe. Zudem sollen diejenigen Unternehmen die höchsten Profite erzielen, die mit Hilfe der fortschrittlichen Vernetzung neue Angebote für Kunden entwickeln. Bereits in diesem Jahr liegt nach aktuellen Schätzungen der Umsatz mit IoE weltweit bei 613 Milliarden US-Dollar.

Auf welchen M2M-Services und -Technologien beruhen konkret diese Hoffnungen? Vor allem auf leistungsfähigen Diensten zur Verbindung von Industrienetzwerken mit Unternehmensanwendungen sowie integrierte Sicherheitsfunktionen. Übliche Einsatzszenarien sind zum Beispiel die einfache Bereitstellung von Sicherheits-, Video- und Audioservices für die M2M-Kommunikation in der Produktion, sicherer Remote-Zugriff und Überwachungsmöglichkeiten für automatisierte Systeme. Dank intelligentem Energiemanagement lassen sich Betriebskosten besser kontrollieren. Und durch eine effiziente Integration der Produktions- und Verwaltungsbereiche können auch Video- und Geschäftsanwendungen in der unmittelbaren Fertigungsumgebung bereitgestellt werden.

Unterschätzt wird häufig die Bedeutung drahtloser Netzwerke. Laut dem Cisco Visual Networking Index (VNI) wird die Anzahl der Wireless-Verbindungen zwischen Maschinen bis zum Jahr 2016 nahezu zwei Milliarden betragen. Hierzu gehören auch mobile GPS-Systeme oder Tracking-Plattformen in den Bereichen Fertigung und Transport.

M2M und IoE beschleunigen das Datenwachstum noch einmal deutlich. Von 2012 bis 2017 wird der weltweite IP-Datenverkehr auf das Dreifache steigen – auf 1,4 Zettabyte pro Jahr. Alleine durch IoE nehmen weltweit die M2M-Verbindungen in diesem Zeitraum um das Dreifache auf sechs Milliarden zu, und der jährliche IP-Verkehr darüber um das 20-Fache auf 3,9 Exabyte. Dies entspricht dann bereits drei Prozent des gesamten IP-Verkehrs. Das Wachstum basiert vorwiegend auf Anwendungen wie Videoüberwachung, intelligente Stromzähler, Nachverfolgung von Waren und Paketen, mit Chips versehene Tiere, digitale Gesundheitskontrollen sowie weitere kommende M2M-Services.

Genau hier liegen auch die Chancen für deutsche Unternehmen. Sie profitieren gemäß dem Cisco IoE Value Index am drittmeisten von IoE, in diesem Jahr mit einem Wert von 54,4 Milliarden US-Dollar, und realisieren den möglichen Umsatz am effizientesten, nämlich zu 62 Prozent. Laut der Studie liegen die größten Treiber für den Wertzuwachs durch IoE 2013 in den Bereichen Lieferkette und Kundendienst. In Zukunft werden eine höhere Innovationsgeschwindigkeit, neue von Kunden geforderte Interaktionswege und die Nachfrage nach automatisierten Geschäftsprozessen den Wertzuwachs weiter verstärken.

Deutsche Entscheidungsträger erwarten durch IoE aber auch Nachteile wie stärkeren Wettbewerbsdruck, neue Sicherheitsgefahren und schnell veraltete IT-Systeme. Die größten Herausforderungen liegen in hohen Investitionen in die technologische Infrastruktur, deren Integration mit bestehenden IT-Umgebungen und in der stärkeren Zusammenarbeit der Mitarbeiter. Zudem ist es schwierig, die technologischen Innovationen für den geschäftlichen Erfolg zu nutzen. Dafür erhalten die Unternehmen aber Vorteile wie eine höhere operative Effizienz, eine verbesserte Zusammenarbeit im Unternehmen sowie höhere Innovativität.

Was ist das Internet of Everything?

Das „Internet of Everything“ ist die Verbindung und Vernetzung von Menschen, Prozessen, Daten und Objekten. IoE steht auch dafür, dass wenn „Alles“ über das Netzwerk miteinander verbunden sein wird, ein größerer Mehrwert entsteht. Etliche Technologie-Neuerungen – wie das Internet der Dinge, Maschine-zu-Maschine-Verbindungen, erhöhte Mobilität, das Entstehen von Cloud Computing und die zunehmende Wichtigkeit von Big Data – sind gemeinsam die Basis, um das IoE zu ermöglichen.

Authors

Bernd Heinrichs

Managing Director IOT EMEAR

IOT EMEAR

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