von Tobias Rosen bei TX Logistik
Ein spannender Tag beginnt. Heute am 19.02 fahre ich nach Bad Honnef zum Zentrum der TX Logistik, dem Logistiker auf der Schiene in Deutschland, Schweden, Dänemark, Österreich, Schweiz und Italien. Nach der herzlichen Begrüßung durch Karsten van Bergerem, dem IT Leiter, wurde mir eine spannende Agenda vorgestellt: Ein tiefer Einblick in das Geschäftsmodell und die Prozesse des Unternehmens.
Gestartet bei der Internen IT, konnte ich dort die Prozesse beobachten, wie mobile Endgeräte zentral, standardisiert und ausgerollt wurden. Jeder Mitarbeiter der TX erhält ein solches Gerät, welches sich als DAS Arbeitsgerät herausstellte. Wie in der modernen Zeit üblich, wird auch bei TX Logistik auf zeitgemäße Arbeitsweisen eingegangen, indem jeder Mitarbeiter mittels APP seinen Dienstantritt dokumentiert und so zentral eine Zusage/Absage und Bestätigung der Rahmenbedingungen freigibt. Das zentrale Ticketsystem und die Monitoring Lösungen stellen dabei sicher, dass immer alles erreichbar und innerhalb eines SLA auf die jeweilige Ticketstufe reagiert wird. Spannend waren die Diskussionen. Dabei wurde ich bereits aktiv eingebunden und mit dem Blick des Externen um einen Eindruck und ggf. bereits Verbesserungen befragt.
Im Anschluss wurde ich, wie mit einem roter Faden, durch die Abteilungen begleitet und in Gespräche mit den Mitarbeitern eingebracht. Hier stand die Kommunikation zwischen den Abteilungen und die Art der Sprache im Fokus. Denn Zug bedeutet auf der Schiene nicht gleich Zug. Man hat hier z. B. eine Sprache definiert, die genau das bestimmt, wann man über die Lok oder andere Einheiten, wie Anhängern, Zubringern etc., spricht. Spannend sind auch die Modelle, wie man überhaupt eine Planung umsetzt. Alles ist IT gestützt und gerade hier muss die Fachabteilung immer genau definieren können, was die IT liefern soll. Das hat man frühzeitig erkannt und PowerUser in jeder Fachabteilung benannt. Deren Aufgabe ist eine optimale Übersetzung der Anforderungen der Abteilung an die IT Infrastruktur und an die Entwicklung. Bei allen Prozessen steht immer wieder die hohen Anforderungen der Bahnwelt im Fokus.
Wer wusste, dass jeder Lokführer:
- Alle 30 sek. Ein Pedal betätigen muss?
- Streckenkundig sein muss mit einem Wissen von max. einem Jahr?
- Sonst ein kostenpflichtiger Lotse pro Streckenabschnitt eingekauft werden muss?
- Die meisten Loks nicht Länderübergreifend fahren können?
- In Italien immer zwei Lokführer auf dem Zug sein müssen?
- Sorge tragen muss, dass die Lok für diese Fahrt zugelassen ist?
Viele Prozesse die sichergestellt und vor jeder Fahrt bestätigt werden müssen. Was früher viel Papierkram bedeutet hat wird nun mit einfachen bewussten Klicks auf dem Handy erledigt.
Hier mal der Einblick in die Leitzentrale:
Im Anschluss an diese Tour wurde ich zur Softwareentwicklung gebracht. Ein wirklich tiefer Einblick in die Prozesse und die Lösungen hat mir aufgezeigt, dass Cloud hier schon ein fester Bestandteil ist. Auch BigData, also Messdaten und Drittdatenbestände finden hier Einzug und werden mittels BI Tools für alle Abteilungen zur Verfügung gestellt, damit jeder immer weiß was zu tun ist und wo man steht.
Für mich geht ein spannender Tag zu ende mit einem Tiefen Einblick in die täglichen Herausforderungen eines Logistikers auf der Schiene, der dann doch mehr ein IT Unternehmen geworden ist und ohne IT und moderne Ansichten nicht den Erfolg und Wachstum erreichen könnte. Spannend auch, dass wir als Cisco dieses begleiten und stützen können.