Infrastruktur effizient betreiben mit dem Cisco Intersight Workload Optimizer
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Happy New Year 2021! Das neue (IT-) Jahr wird natürlich auch wieder spannend und aufregend, genauso wie es die letzten Jahre waren! Ich freue mich darauf. Einer meiner Vorsätze für 2021 lautet, Euch auch in diesem Jahr mit hoffentlich interessanten Blogs über Cisco‘s Data Center Lösungen auf dem Laufenden zu halten. Schon seit Längerem möchte ich Euch das „new Intersight“ vorstellen und ich werde heute mit dem Modul „Intersight Workload Optimizer (IWO)“ anfangen.
Intersight ist Cisco’s neue Compute- & Cloud Management Plattform. In den ersten drei Jahren lag der Schwerpunkt von Intersight auf dem Management, der Automatisierung und Verwaltung von unseren UCS– und HyperFlex-Servern und deren Lebenszyklen. Inzwischen kann Intersight nicht nur unsere eigenen Produkte verwalten, sondern es werden auch andere Hersteller eingebunden. Seit kurzem sind die Storage Systeme unserer EcoPartner Pure Storage, Hitachi und NetApp (in Kürze) im Intersight verwaltbar. Ebenfalls neu ist auch die Einbindung vom VMware-Hypervisors, worüber sich VMs in Intersight anzeigen und mit den Hosts, auf denen sie laufen, verknüpfen und verwalten lassen.
Aber der Verantwortungsbereich vieler IT Fachabteilung geht inzwischen weit über die „on-prem Infrastruktur“ hinaus. Mit Cisco Intersight werden wir eine zentrale Management-Plattform anbieten, um Applikationen in den unterschiedlichsten Umgebungen (On-prem, Public Cloud, Colocations, remote sites) über einen Control Point zu betreiben. Dazu gehören Applikations-Lifecycle Management, ein Orchestrierungs-Werkzeug für Workflows, ein Modul zu Verwaltung von Kubernetes-Clustern und vieles, vieles mehr. Natürlich mit offenen API-Schnittstellen, um das Ganze auch durch externe Skripte und Tools zu steuern. Out of the Box gibt es Integrationen zu Service Now oder Terraform.
Seit Anfang Dezember ist der Intersight Workload Optimizer (kurz IWO) als ein neues Werkzeug im Intersight freigeschaltet worden. Wo liegt der Nutzen und welche Problemstellungen wollen wir damit bei Euch lösen!? Zusammen mit meinem technischen Kollegen David Klauer zeigen wir Euch auf, wo IWO zum Einsatz kommt und Euch das Leben einfacher macht:
1.) Komplexität in der Wahl der Umgebung:
Bis vor kurzem war die IT-Abteilung für das eigene Rechenzentrum verantwortlich. Inzwischen laufen Applikationen auch in Public Clouds oder auch an dem „Edge“, sprich in den Außenlokation, Filialen, Fabriken etc.
2.) Komplexität in der Vielzahl von Anwendungsformen:
Alte und neue Applikationen sind höchst unterschiedlich und müssen unterschiedlich betrieben werden; da gibt es zum einen immer noch die Bare Metal Installationen, zum anderen wird aber ein Großteil der Anwendungslandschaften heute in virtuellen Maschinen (VMs) vorgehalten. Dass bedeutet, die Ressourcen eines physikalischen Servers werden geteilt und für mehrere Anwendungen mittels eines Hypervisors zur Verfügung gestellt, ohne dass sie voneinander wissen. Die „neueste“ Anwendungsform sind Container. Diese kann man sich als „Mini-VMs“ vorstellen und werden insbesondere von neuen auf Mikroservices basierende Applikationen verwendet. Hier gibt es keinen Hypervisor mehr, sondern Container Runtimes (wie beispielsweise Docker) und Container Orchestratoren (wie Kubernetes) kümmern sich um die Zuteilung von Ressourcen für die immer kleiner werdenden Applikationen bzw. im Falle von Mikroservices für die Applikationsteile.
3.) Komplexität im Zusammenspiel der Infrastrukturelemente:
Die dritte Dimension der Komplexität sind die Abhängigkeiten in der Infrastruktur untereinander. Die unterschiedlichen Applikationen greifen somit auf die geteilte Ressourcen Server, Storage und Netzwerk zu, was dazu führen kann, das sie sich gegenseitig stören, was z.B. zu längere Antwortzeiten führen kann. Hinzu kommt, dass mal mehr und mal weniger Anwender auf Applikationen zugreifen und sich damit die Last und die Anforderungen kontinuierlich ändern. Dementsprechend sind VMs und auch Container- oder Kubernetes-Umgebungen ständig in Bewegung. Um in keine Performanceproblemen zu laufen, werden fest zugeordnete Ressourcen häufig im Vorfeld überprovisioniert. Das wiederum ist mit unnötigen Kosten verbunden, weil nicht genutzte Hardware oder Cloud-Ressourcen logischerweise auch bezahlt werden müssen.
Hier kommt Intersight Workload Optimizer (IWO) ins Spiel. IWO misst kontinuierlich die Auslastung aller Infrastrukturen (über eigene RZs und angebundene Clouds hinweg) und zeichnet diese auf. Parallel wird analysiert, wie viele Ressourcen die einzelnen Anwendungen aktuell tatsächlich benötigen. All diese Informationen dienen IWO dazu intelligente Anpassungen vorzuschlagen, die IWO bei einer Freigabe auch automatisch auszuführen kann. Hunderte oder tausende Anwendungen bekommen so die richtige Menge an Ressourcen in Echtzeit, um performant und kostenoptimiert zu laufen.
To make a long story short: IWO funktioniert über sämtliche Umgebungen (On-Prem, Edge, Cloud – siehe Komplexität der Umgebungen) und über alle Arten von Anwendungsformen (Bare Metal, Virtuelle Maschinen, Cloud Instanzen, Container, – siehe Komplexität der Anwendungsformen) hinweg. IWO strebt fortlaufend die Balance zwischen Anwendungsanforderungen an die gesamte Infrastruktur und deren Kapazitäten an (Server, Storage, Clouds, Netzwerk – siehe Komplexität im Zusammenspiel).
Durch diese ständige Optimierung im „Hintergrund“ werden die IT-Fachabteilung deutlich entlastet, Kosten können eingespart werden und die vorhandene Infrastruktur wird so effizient wie möglich genutzt.
Der Workload Optimizer ist ab sofort als SaaS-Dienst in Intersight verfügbar.
Der Anfang ist gemacht, lasst Euch nicht unterkriegen und in den nächsten Wochen werde ich Euch nach und nach die weiteren Module vorstellen. Bleibt gesund, Gruß
Gundolf