Markenrechtsverletzungen und Produktfälschungen sind den meisten nur bei Konsumprodukten für Endverbraucher als gravierende Probleme bekannt – ob es nun um gesundheitsgefährdendes, gepanschtes Olivenöl oder gefälschte Markenkleidung geht. Plagiate und nicht autorisierte Ware sind aber auch in der IT ein großes Problem – ein Problem, das Cisco mit seiner globalen Brand Protection Organisation bekämpft.
Laut Alliance for Gray Market and Counterfeit Abatement (AGMA) liegt der jährliche Schaden für die IT-Industrie weltweit bei 100 Milliarden US-Dollar. In Deutschland hat der Zoll allein 2019 nicht autorisierte Cisco-Produkte im Wert von rund einer Million Euro beschlagnahmt und zerstört. Das stellt aber nur die Spitze des Eisbergs dar. Nicht nur, weil dies das Ergebnis von Stichproben ist. Sondern auch, weil es nur einen Teil des Schadens beziffert. Die Cisco Brand Protection schützt nicht einfach nur die Marke Cisco – wir schützen vor allem die Investments und das Vertrauen unserer Partner und natürlich auch deren Kunden.
Denn der Schaden, der durch gefälschte Netzwerkkomponenten entstehen kann, ist weit größer als der entgangene Umsatz. Gefälschte Switches und Module können Netzwerke für Angriffe von außen weitaus anfälliger machen – oder schlicht versagen und dabei komplette Systeme lahmlegen. Der Schaden, der entsteht, wenn Produktionsanlagen ausfallen oder Hacker Institutionen im Gesundheitssystem infiltrieren, kann ungleich größer ausfallen als der, wenn sich jemand gefälschte Markenschuhe kauft. Der Kreis der Geschädigten ist viel größer.
Ciscos Brand Protection ist global aufgestellt. Ich arbeite als Ermittler für Deutschland und den osteuropäischen Raum mit anderen in der EMEA-Region direkt an Untersuchungen. Zudem kooperiere ich eng mit unserem Testlabor in Amsterdam sowie den Kollegen rund um den Globus. Unsere Ingenieure verbessern stetig die Fälschungssicherheit unserer Produkte.
Wir schützen unsere Partner
Unsere Partner haben für uns große Bedeutung – wir setzen bewusst auf diesen Vertriebsweg. Meine wichtigste Aufgabe ist, ihre Investments in die Partnerschaft mit uns zu schützen.
Dazu gehört es, sie regelmäßig in Roadshows über die Gefahr von Plagiaten und nicht autorisierten Produkten aufzuklären und Einblicke zu geben, bei welchen Produkten wir feststellen, dass Fälschungen im Umlauf sind. Das ist wichtig, damit auch sie Verdachtsmomente erkennen können. Denn der enge Austausch mit unseren Partnern, wenn ihnen im Markt Akteure begegnen, die weit unter unseren Preisen Produkte anbieten, ist für uns wichtig. Das gilt auch für Situationen, in denen ihre Kunden sie damit konfrontieren, dass sie vermeintlich zu teuer seien, weil es die Produkte auf Online-Marktplätzen doch viel günstiger gäbe.
Neben Handelsrouten und einigen anderen Indikatoren ist gerade der Preis ein schnell auffallendes Kriterium, um verdächtige Angebote zu erkennen. Wir monitoren aktiv Trade Boards und Plattformen, um potenzielle böswillige Akteure zu identifizieren. Wir führen auch Testkäufe durch, um Produkte zu prüfen.
Wir klären auch Kunden auf
Aber auch Hinweise unserer Partner oder von Endkunden sind wertvoll. Gerade den Endkunden ist oft gar nicht bewusst, dass das vermeintliche Schnäppchen sie teuer zu stehen kommen könnte. Immer wieder gibt es Fälle, in denen sich Kunden hilfesuchend an unseren Support wenden, weil Produkte ausfallen oder fehlerhaft funktionieren – und unser Service ihnen dann mitteilen muss, dass wir nicht helfen können. Denn Gewährleistungs- und Service-Ansprüche gibt es natürlich nur für autorisierte Ware. Plagiate können und werden wir weder reparieren noch ersetzen.
Was wir Kunden aber anbieten, ist die kostenlose Überprüfung, ob es sich um autorisierte Ware handelt. So können sie sich bei Käufen sicher sein.
Wir bieten auch Aufklärung und Beratung, gerade bei Kundensegmenten, denen das Problem weniger bewusst ist. Das gilt beispielsweise für Behörden, die Ausschreibungen vornehmen oder mittelgroße Unternehmen, die nach ähnlichen Regeln vorgehen. Wer hier nicht den Einsatz echter Ware zur Bedingung macht und prüfen lässt, sondern rein nach Kosten auswählt, kompromittiert potenziell sein Netzwerk. Denn IT-Sicherheit fängt schon bei der Beschaffung an.
Kunden sollten stets bei autorisierten Händlern einkaufen. Um diese schnell zu finden, bieten wir etwa den Partnerlocator an. Ansonsten gelten ähnliche Regeln wie bei Fälschungen im Konsummarkt: Unkontrollierte Online-Plattformen bergen Gefahren, Angebote, die zu günstig sind, um wahr zu sein, sind es auch nicht. Auf die hohen Standards bei unseren autorisierten Partnern können sich Kunden verlassen. Dafür sorgen unsere Audits, die wir bei Partnern immer wieder durchführen.
In Deutschland sind wir zudem sehr dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Zoll. Auf Basis eines Grenzbeschlagnahmungsantrags prüft der Zoll stichprobenartig Lieferungen. Basis dafür sind Schulungen, die wir jedes Jahr abhalten, in denen wir betroffene Produkte und Fälschungsindikatoren feststellen. Bei Verdachtsfällen werden wir informiert, damit wir die Echtheit prüfen können. Bislang sind uns über 200 verschiedene Produkte bekannt, von denen Fälschungen vertrieben werden. Das reicht von Switches auf der Einstiegsebene und SFP-Modulen bis hin zu ASA-Produkten.
Unautorisierte Produkte schaden unseren Partnern, den Endkunden und uns. Wir engagieren uns gegen diese Gefahren – in unser aller Interesse.
Weitere Informationen über Cisco Brand Protection.