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Auf der Überholspur zum Führerschein – mit Hilfe von virtuellem Lernen

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Wie konnte es eine Fahrschule aus Nordrhein-Westfahlen schaffen trotz Einschränkungen zum Kontaktverbot ihren regulären Lern-Betrieb aufrecht zu erhalten? Ein Erfahrungsbericht einer Fahrschule.

Wenn ich mich an die Zeit zur Vorbereitung auf meinen eigenen Führerschein zurückerinnere, weiß ich wie wichtig dies für mich war. Ich wollte keine Zeit verlieren, um auch ja pünktlich zu meinem 18. Geburtstag den Führerschein in den Händen halten zu können. Dabei mussten die Theorie Pflichtstunden natürlich in einem gewissen Zeitrahmen absolviert werden, um demnach für die Theorie Prüfungen zugelassen zu werden. Ich weiß noch genau wie froh ich war als ich diese Prüfung erfolgreich absolviert hatte. Damit war ich meinem Traum des selbstständigen Fahrens wieder einen Schritt näher gekommen.

Was bei mir sehr reibungslos von statten gehen konnte, sah für Fahrschüler im Jahr 2020 schon etwas anders aus. Durch Kontaktbeschränkungen war der regelmäßige Unterricht in der Fahrschule vor Ort nicht mehr möglich. Doch nicht für die Fahrschule Hövener.

Vorbereitung der virtuellen Theoriestunde

Wie bei vielen Schulungsbetrieben, hatten auch bei Fahrschulen die Maßnahmen der Bundesregierung im Zusammenhang mit der aktuellen Situation zu erheblichen Einschränkungen geführt. Dies stellt viele kleine Unternehmen vor komplett neue Herausforderungen.

Inspiriert durch den Kommen-Mitmachen-Umdenken (K.M.U.) Workshop vom 7. April 2020, hat die Fahrschule Hövener aus dem Kreis Borken ihr Angebot um die virtuelle Theorieausbildung erweitert. Der Theorieunterricht ist essentieller Teil der Fahrausbildung und war bis dato nur als Präsenzunterricht behördlich anerkannt und entsprechend auch nicht anders angeboten. Durch die besondere Situation ist diese Regel, zumindest temporär, aufgeweicht worden. Die Fahrschule Hövener hatte hier, als eine der ersten Fahrschulen, die Genehmigung für virtuellen Theorieunterricht bei der Behörde genutzt.

„Über die Cisco Webex-Plattform wollen wir Schülern die Möglichkeit bieten Ihre theoretische Führerscheinausbildung ohne unnötige Verzögerung weiter voran zu treiben.“

Hans-Wilhelm Hövener, Eigentümer/Geschäftsführer

Die Feuertaufe:

Fahrschüler nehmen an virtueller Theoriestunde teil

Die Fahrschüler wurden über soziale Medien sowie per E-Mail über die Möglichkeit zum virtuellen Theorie Unterricht informiert. Mit 8 Teilnehmer ist die Fahrschule am 16.04.2020, nur 9 Tage nach dem K.M.U. Workshop, pünktlich um 18:00 Uhr gestartet.

Fazit:

Auch wenn es eine sehr ungewohnte Erfahrung war vor einem leeren Unterrichtsraum zu referieren, zieht die Fahrschule eine positive Bilanz. Besonders überzeugt hat die reibungslose Einwahl aller Teilnehmer. Die virtuelle Welt bietet auch neue Möglichkeiten der Interaktion. Vor allem durch den Chat konnte das Feedback einzelner abgefragt werden. Außerdem hatte die Fahrschule einen weiteren Experten, welcher im Chat Rückfragen von Schülern direkt beantwortet hat.

Und die Fahrschüler? Auch hier gab es durch die Bank ein gutes Feedback. Da viele eben noch gar keinen Führerschein haben, bat sich nun die Chance am Unterricht vom heimischen Schreibtisch teilzunehmen.

Initiativen wie diese zeigen, wie Kreativität und Unternehmergeist innovative Ansätze ins Leben ruft, welche zuvor oftmals noch in weiter Zukunft lagen.

Genau diese Mischung wollen wir im Format des Kommen-Mitmachen-Umdenken Workshops anregen und in der Diskussion mit Teilnehmern aus verschiedenen Branchen befruchten. Die nächste Ausgabe des Workshops am 24.07.2020 befasst sich mit dem Thema Social Distancing. Seien Sie dabei! Mehr Infos dazu auf der Kommen-Mitmachen-Umdenken Website

Authors

Marwin Kunz

Innovation Ambassador

openBerlin

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