Cisco-Umfrage: Ferienzeit – Eltern setzen auf Homeoffice zur Kinderbetreuung statt auf Urlaub
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- Cisco-Umfrage mit YouGov unter ArbeitnehmerInnen, die Homeoffice nutzen können
- Fast zwei Drittel der ArbeitnehmerInnen nutzen Homeoffice zur Kinderbetreuung
- Die Gründe: fehlende Urlaubstage und fehlende Alternativen, aber 21 % der ArbeitgeberInnen erlauben es als Benefit
- Fast die Hälfte sieht keinen negativen Einfluss auf Arbeitsqualität bei Kinderbetreuung im Homeoffice während der Ferien
Garching, 17. Juli 2024 – Die ersten Bundesländer sind schon in den Ferien, der Rest folgt in Kürze. Und das bedeutet: Kitas und Schulen schließen. Die meisten ArbeitnehmerInnen stellt das vor eine Herausforderung: Wie sollen die Kinder betreut werden, wenn die verfügbaren Urlaubstage bereits verplant sind. Da winkt das Homeoffice als verlockende Lösung. Und tatsächlich: 62 Prozent der befragten ArbeiternehmerInnen in Deutschland, die grundsätzlich Homeoffice machen können, nutzen diese Option zur Kinderbetreuung während der Arbeitszeit.
Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Cisco sagen 62 Prozent der Befragten mit Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, dass sie ihre Kinder auf jeden Fall oder wahrscheinlich an Homeoffice-Tagen betreuen, statt Urlaub zu nehmen. Dieser Wert ist relativ stabil über alle Altersgruppen und Geschlechter hinweg. 18 Prozent sagen immerhin noch „vielleicht“, während nur 10 Prozent „unwahrscheinlich“ und 8 Prozent „auf gar keinen Fall“ angeben.
Als Grund nennen 48 Prozent der TeilnehmerInnen, dass sie nicht genügend Urlaubstage erhalten. 45 Prozent haben keine alternative Betreuungsmöglichkeit. 24 Prozent geben an, dass in der Ferienzeit ohnehin nichts los sei und 11 Prozent der Belegschaft baut damit informell Überstunden ab. Immerhin: 21 Prozent der der ArbeitgeberInnen bieten die Möglichkeit zur Kinderbetreuung im Homeoffice als Benefit aktiv an.
„Auch wenn es in den Ferien verlockend ist: Ich würde niemandem empfehlen, seine Kinder dauerhaft während der Arbeitszeit im Homeoffice zu betreuen, wenn der Arbeitgeber es nicht erlaubt hat“, sagt Katrin Hartmann, Leiterin People & Communities, Cisco Deutschland. „Natürlich kann man das in Ausnahmefällen mal machen, aber es bedeutet langfristig vor allem Stress für die ArbeitnehmerInnen und Kinder. Gleichzeitig kann man in der Regel die übertragenen Aufgaben nicht ausreichend erfüllen, es kann ein Risiko für die IT-Sicherheit sein und man ist nicht flexibel genug erreichbar für kurzfristige Aufgaben. Alle Seiten müssen es wollen und können. Mit guter Abstimmung, Flexibilität und Einsatz ist diese Doppelbelastung mal machbar, aber kein Dauerzustand.“ Cisco ist der Pionier für „Hybrid Work“ und ermöglicht seinen Mitarbeitenden und KundInnen seit mehr als einem Jahrzehnt das Arbeiten von überall – dadurch hat Cisco langjährige Erfahrung und Expertise in diesem Bereich.
Mein WLAN – meine Regeln
Tatsächlich scheinen sich die meisten Mitarbeitenden an die Doppelbelastung aus Arbeit und Kinderbetreuung im Homeoffice mit eigenem Wireless Local Area Network (WLAN) gewöhnt zu haben. Nach eigenen Aussagen beeinflusst die Betreuung der eigenen Kinder im Homeoffice die Arbeitsqualität nicht sonderlich. 46 Prozent meinen, dies sei unwahrscheinlich oder keinesfalls so. Ein Fünftel (20 Prozent) erkennt vielleicht eine Beeinflussung und nur ein Drittel (33 Prozent) denkt, dass die Arbeitsqualität wahrscheinlich oder auf jeden Fall darunter leidet. Auch für KollegInnen und Vorgesetzte ist die Situation schon der Normalfall. 49 Prozent erleben keine besonderen Reaktionen ihres Teams, wenn sie sich im Homeoffice um ihre Kinder kümmern, 37 Prozent sogar positives Feedback und nur 14 Prozent kritische Kommentare.
„Ich sehe es als positiven Trend, dass ein Bewusstsein für die Herausforderungen vor allem junger Eltern entstanden ist. Gerade im Kind-Krank-Fall kann Homeoffice punktuell eine gute Lösung sein“, sagt Katrin Hartmann. „Aber gerade im eigenen Interesse der Mitarbeitenden sollte gleichzeitiges Arbeiten und Kinderbetreuung nicht zur Normalität werden.“
Ein interessanter Aspekt der Befragung: Von allen Mitarbeitenden in Deutschland mit Homeoffice-Option dürfen 20 Prozent vier oder gar fünf Tage in der Woche von zu Hause aus arbeiten. Bei 25 Prozent sind es drei Tage, das heißt 45 Prozent dürfen mehr als die Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. 29 Prozent geben zwei Tage und 23 Prozent einen Tag pro Woche an.
Seit der Pandemie hat die Akzeptanz der Arbeit im Homeoffice erheblich zugenommen. Hinter den Kulissen der Kommunikations- und Kollaborationstools ist der Bedarf an Technologie zur Vernetzung und zum Schutz von Menschen und Systemen erheblich gestiegen.
Über die Umfrage
Die Umfrage von YouGov im Auftrag von Cisco vom 14. bis 19. Juni 2024 online durchgeführt. Befragt wurden 1.010 Angestellte mit Kindern in Deutschland, die mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice arbeiten dürfen. Die Befragten sind in Unternehmen verschiedener Größen aus unterschiedlichen Branchen tätig. Sie sind zu 53 Prozent männlich und zu 47 Prozent weiblich. Die Altersgruppen haben folgende Größen: 18 bis 34 Jahre – 278 TeilnehmerInnen, 35 bis 44 Jahre – 500 TeilnehmerInnen, 45 und älter – 232 TeilnehmerInnen.
Ein Foto von Katrin Hartmann und ausgewählte Grafiken aus der Studie können Sie hier herunterladen.